Wer sind wir


Unser Verein, im Volksmund nur unter Tschernobylverein bekannt, hat seinen Vereinssitz in Kamenz, der nordöstlich von Dresden gelegenen Geburtsstadt des großen deutschen Dichters und Humanisten Gotthold Ephraim Lessing.

 

                           

                         


Es war wohl eher Zufall, dass einige Kamenzer Bürger im Frühjahr 1990 im Rundfunk den Aufruf des „Neuen Forums“ aus Berlin hörten, die Kinder aus der weißrussischen Tschernobylregion zu einem kostenlosen Erholungsaufenthalt bei deutschen Familien aufzunehmen. Sie beschlossen, zu helfen und sie suchten und fanden weitere Gasteltern und Helfer. Noch im gleichen Sommer erholten sich 47 Kinder aus Belarus in Kamenz.
Als sie wieder heimfuhren in die verstrahlte Zone, flossen auf beiden Seiten viele Tränen.
Die, die einmal begonnen hatten, konnten nicht aufhören. Ende 1990 wurde unser Verein gegründet. Wir gaben uns den Namen „Initiative Kinder von Tschernobyl“ und wurden als gemeinnütziger und wohltätiger Verein anerkannt.

Unser Verein hat derzeit 36 Mitglieder. Die gesamte Arbeit wird ehrenamtlich geleistet. Die Stadt Kamenz hat uns für die Vereinsarbeit das Gebäude des ehemaligen Kindergartens „Pfiffikus“ zur Verfügung gestellt. Die gesamte Vereinsarbeit und die Durchführung unserer Projekte werden über Mitgliedsbeiträge und vor allem über Spenden finanziert.

 

                                       

 

          unser Vereinskinderhaus in der Fichtestraße 17 in Kamenz 

 

 

Angesichts der gesundheitlichen Folgen der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl vor allem für die Kinder in den verstrahlten Gebieten ist unsere Arbeit seit über 25 Jahren darauf gerichtet 

Wir wollen helfen – es gibt kein fremdes Leid.


So schlossen sich immer mehr Initiativen in unserer Umgebung und darüber hinaus zu einem sächsischen Netzwerk zusammen. Das Kamenzer Büro war gleichzeitig die Koordinierungsstelle.
Tausende weißrussische Kinder aus unserem Partnerkreis Buda-Koschelewo haben sich inzwischen in Kamenz und fünf dazugehörigen Orten der Umgebung sowie in Vereinen des sächsischen Netzwerkes erholen können. 62 Hilfstransporte sind bisher nach Buda-Koschelewo gemeinsam durchgeführt worden. Dafür sind wir allen Mitgliedern und Helfern sehr dankbar.
Die Arbeit für den Kamenzer Tschernobylverein als Koordinierungsstelle musste mit Jahresbeginn 2011 eingestellt werden, weil sie ein Zeit-und Kräfteausmaß erreicht hatte, dass durch unsere ehrenamtliche Tätigkeit nicht mehr abgedeckt werden konnte.
Einzelne Orte des Kamenzer Vereins haben inzwischen eigene Vereine gegründet und da wir weiterhin mit den gleichen weißrussischen Partnern zusammen arbeiten, werden wir auch künftig mit allen anderen Initiativen Projekte gemeinsam abstimmen.